Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert, als niederdeutsches Wohnstallhaus (Fachhallenhaus) errichtet, direkt an der Schlei gelegen. Wohnung, Stallraum und Erntelager waren in dem Gebäude zusammengefasst untergebracht. Diese ländlich-bäuerliche Hausform prägt heute noch das historische norddeutsche Landschaftsbild.
Das Gebäude wies einen umfangreichen Reparatur- sowie Modernisierungsstau auf. Als Planungsgrundlage wurde im ersten Schritt eine Bestandsaufnahme von dem Gebäude angefertigt. Nach einer Grundinstandsetzung des Rohbaus wurde das Traggerüst des Gebäudes repariert und ergänzt, das Dach wieder traditionell mit Reet eingedeckt.
Unter Wahrung der Grundstruktur des Gebäudes mit Wohn- und Stallfach wurde das nunmehr ausschließlich dem Wohnen dienende Bauernhaus in moderner Form und Materialauswahl ausgebaut.
Das neu Hinzugefügte passt sich nicht an, sondern hebt sich selbstbewusst aber respektvoll von dem Alten ab und erzeugt hierdurch eine ästhetisierende Spannung. Der Faktor Zeit in der Geschichte im Wandel wird erlebbar in einen architektonischen Kontext gestellt.